Ich erwarte von einem Herrn wesentlich mehr als von jedem anderen Freund oder Liebespartner.

Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Kommunikationsfähigkeit, Humor, Verlässlichkeit und Respekt vor meiner Person – dass erwarte ich von jedem, der mich näher kennen lernen möchte.

Bei meinem Herrn bin ich nicht bereit diesen, Grundeigenschaft zufrieden zugeben, meinen Herrn lasse ich näher an mich heran als jeden anderen Menschen. Ich lege ihm meine Seele offen, ich liefere mich ihm aus und er kann mich mehr verletzen als jeder andere Mensch in mein Leben. Ich mache ihm das größte Geschenk zu dem ich fähig bin: Ich verschenke mich selbst.

Über diese Grundfähigkeit hinaus erwarte ich von ihm Offenheit. Selbstverständlich wird von einer Sklavin auch Offenheit erwartet – aber wie sieht es auf der Gegenseite aus? Ist der Herr bereit, Einblicke in Seine Seele zu gewähren ? Spricht er über seine Ängste und Grenzen? Kann er die Liebe, die er für seine Sklavin empfindet, auch offen zeigen? Oder soll sie ihre Liebe zeigen und er verschanzen sich hinter der vermeintlichen Maske der Unberührbarkeit? Ein wirkliches S/M – Verhältnis wird beide Seiten verändern – ist er bereit, sich auf diese Veränderungen einzulassen?

Souveränität ist ein wirklich gutes Stichwort. Meine Unterwerfung erhöht seine Person, aber er ist auch ohne mich ein Herr. Erkennt seine Stärken und Schwächen und er hat es nicht nötig, irgendetwas davon zu verbergen. Er ist was er ist.

Mein Herr hat Geduld. Er kann warten, bis ich mich ihm ausliefern kann und er erkennt den Zeitpunkt, wann es soweit ist. Er zwingt mich, aber zerbricht mich nicht.

Der wichtigste Punkt ist für mich das Haben – Wollen. Er will mich, meine gesamte Persönlichkeit. Ganz. Ohne Wenn und Aber. Zu seinen Bedingungen. Er ist bereit, seinen Willen zu meinen zu machen. Er will mich, d.h. er will mich nicht zerstören. Das, was er sieht gefällt ihm so gut, dass er es besitzen will. Jetzt und für immer.

Das ist ein Herr!